„ … ich glaube jetzt eifriger denn je an die Lehre des wundersamen Arztes,
seitdem ich die Wirkung einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und
immer wieder empfinde“ (Goethe über die Lehre Hahnemann’s in einem Brief an Marianne Willemer vom 2. September 1820).
Hiermit erwähnt unser großer Dichter und Denker offenbar ein wesentliches Prinzip der Heilmethode mit nahezu verschwindend geringen Substanzmengen Wirkung zu erzielen.
Aber schon ein halbes Jahrhundert zuvor hatte der Chemiker, Arzt und Pharmazeut Samuel Hahnemann (1755-1843) - Begründer der Homöopathie - erkannt, daß eine Wirkung nur mit einer Potenzierung von Substanzen einhergeht.
Potenzierung heißt bei Hahnemann, eine gezielte Verdünnung, die Naturprodukten die Giftigkeit nimmt. Die geriebenen Ursubstanzen werden in ein Wasser-Alkohol-Gemisch gegeben und treten mit diesem durch Schütteln in Wechselwirkung.
Die Verabreichung dieser Arznei wird durch damit benetzte Milchzucker-Kügelchen durchgeführt, den sogenannten Globuli.
„Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen,
in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches
Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll.“ s. Organon der Heilkunst - dies ist das zentrale Prinzip der Homöopathie (Similia similibus curentur).